Ein Theaterstück von Ariel Dorfman
Die Diktatur ist zu Ende, der Stachel des Misstrauens sitzt tief. Die Traumatisierung des Bürgerkriegs lastet schwer auf den Menschen. Diejenigen, die gefoltert wurden und diejenigen, die gefoltert haben, leben im selben Land miteinander. In einem Haus am Meer treffen der Rechtsanwalt Gerardo, seine Frau Paulina und der Arzt Roberto zusammen. Wer ist Täter, wer Opfer? Verdächtigungen, Vertrauen und Verurteilung liegen dicht beieinander, als in Paulina der Verdacht erwacht, dass Roberto ihr Peiniger von einst ist. Löst ein erzwungenes Geständnis des mutmaßlichen Vergewaltigers die Schuldfrage? Lindert es Schmerzen? Oder erzeugt es großen Schaden auf dem Weg in eine freie demokratische Gesellschaft?
Aufführungsrechte: Deutscher Theaterverlag GmbH, Weinheim
Ariel Dorfman, geb. 1942 in Argentinien und aufgewachsen in Chile, ist Autor, Dramatiker und politischer Essayist. Bis 1973 war er als Berater der chilenischen Regierung Salvador Allendes aktiv. Er wurde durch den blutigen Militärputsch unter Augusto Pinochet im Jahre 1973 gezwungen, nach Argentinien zu flüchten und ging dann ins Exil in die USA. Heute arbeitet er als Schriftsteller und Professor für Lateinamerikanistik an der Duke University in North Carolina, USA. Seine Buchveröffentlichungen wurden in mehr als dreißig Sprachen übersetzt.
Im Nachwort zu seinem Theaterstück „Der Tod und das Mädchen“ schreibt Ariel Dorfman: "Was geschieht, wenn Frauen die Macht übernehmen, wie kann man die Wahrheit sagen, wenn die Maske, die man aufgesetzt hat, identisch mit dem Gesicht geworden ist, wie sehr täuscht und schützt und lenkt uns die Erinnerung, wie können wir unsere Unschuld bewahren, wenn wir den Geschmack des Bösen einmal empfunden haben, wie denen vergeben, die uns irreparabel verletzt haben, wie eine Sprache finden, die politisch und doch nicht propagandistisch ist, wie eine Geschichte erzählen, die beides ist, leicht verständlich und vieldeutig, eine Geschichte, die von der Menge verstanden wird und doch ein stilistisches Experimentieren enthält, die mythisch ist und doch von heutigen Menschen handelt?" (Fischer Taschenbuchausgabe, 10.-12. Tausend: Mai 1995, Deutsche Erstausgabe, FFM November 1992, S. 78)
Paulina... Anne Hellmuth
Roberto... Fabian Hesse
Gerardo... Martin Wendt
Bühnenbau... Franziska Schillert
Technik... Marc Hesse, Rainer Jäger, Andreas König
Transport... Guido Baumgarten
PR... Andreas König, Frauke Sanders, Jan-Nicolas Paul
Maske... Stefanie Löpker
Catering... Florentine Thiér, Christian Moritz, Oliver Knauf
Requisite & Kostüme... Tine Peterek, Anne Hellmuth
Kommunikationsdesign... Christoph Jahn
Produktion... Frauke Sanders
Co-Produktion... Jan-Nicolas Paul
Regie... Marcus Nachtigall
Freitag | 25.01.2013 | 20 Uhr
Samstag | 26.01.2013 | 20 Uhr
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Samstag | 02.02.2013 | 20 Uhr
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Samstag | 09.02.2013 | 20 Uhr
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Samstag | 16.02.2013 | 20 Uhr
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